Wer FCA sagt…

Fußball im Allgemeinen und FC Augsburg im Besonderen


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Der Elfmeter(punkt)killer

Das Reingemacht Heimstadion

Jetzt steh ich auch mal „am Pranger“. Also, nicht ich, sondern meine Mannschaft. Interessante Erfahrung, wenn die ganze Liga, angeführt vom Heugabeln und Fackeln schwenkenden Effzeh-Mob, auf dich zeigt.

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Der Weg ins rot-grün-weiße Wohnzimmer

Im Rahmen der Blogparade Augsburg bloggt darf natürlich der FCA nicht unerwähnt bleiben. Darum nehme ich euch jetzt mit ins Stadion, unser rot-grün-weißes Wohnzimmer an der B17.

Heimspiel-Tage sind immer etwas besonderes. Da wachst du schon mit einem Kribbeln in den Beinen auf und fragst dich, mit welchem Gefühl du spätabends ins Bett gehen wirst: Im Siegestaumel hineinfallen, vielleicht mit einem Bier zuviel im Gepäck, traurig wegen einer völlig unnötigen Niederlage (und vielleicht auch einem Bier zuviel im Gepäck), oder stinksauer, weil der Schiedsrichter / der Gegner / das eigene Team sich nicht so verhalten hat wie du es für angemessen hältst?

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Die Zirbelnuss ist nicht aus Plastik!

Ich liebe Fußballpodcasts. Ich höre daher eine ganze Reihe von ihnen regelmäßig und finde die meisten ganz fabelhaft. (Wer Inspiration sucht: http://rasenfunk.de/podroll). Doch beim Anhören eines davon (ich sag nicht welcher, es hätte schließlich fast jeder sein können, wer’s wissen mag muss sich wohl durch alle durchhören ;P …) kam ich letztens doch ins Grübeln. Da wurde über die größer werdende Zahl „Plastikclubs“ diskutiert und darüber, was sie mit dem deutschen Fußball machen. Tenor war: „machen unseren Fußball kaputt“. Und völlig aus den Wolken fiel ich, als mein Leib- und Magenverein, der FC Augsburg, als einer dieser Plastikclubs genannt wurde. Hä?????

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Bitte nicht wecken…

Das Reingemacht Heimstadion

Liebe Reingemacht-Freunde, ich erlebe gerade den längsten Traum, den je ein Fußballfan geträumt hat. Ich bin der festen Überzeugung, dass ich träume, seit Monaten schon, denn anders kann ich mir nicht erklären, was mein rot-grün-weißes Fußballherz erleben darf mit dem FC Augsburg. Angefangen hat der Traum, glaube ich, ungefähr zu Beginn der Rückrunde 2012/2013. Ich muss wohl kurz vor Anpfiff der Partie Fortuna Düsseldorf – FC Augsburg am 20.1.2013 eingeschlafen sein…

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Wenn der Ex zu Besuch ist…

Gedanken zur Beziehung zwischen Jos Luhukay und dem FC Augsburg

Das Reingemacht Heimstadion

Der FCA spielt im vierten Jahr in der ersten Fußball Bundesliga. Da gab es also schon einige Gelegenheiten, sich Lieblings- und Hassgegner anzuschauen. Ich denke, es liegt in der Natur der Sache, dass es Mannschaften gibt, die man gern als Gast begrüßt, andere, auf die man sich nicht ganz so freut, und sogar solche, die einem eher gleichgültig sind. Eine ganz besondere Beziehung verbindet uns, oder zumindest mich, aber mit Hertha BSC. Das hat einige Gründe:

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Sascha Mölders Fußballgott

Das Reingemacht Heimstadion

Jetzt wo das Transferfenster zu ist, traue ich mich, diesen Beitrag zu schreiben. Denn bis zum Ende der Frist hatte ich, ehrlich gesagt, große Angst, noch mehr Begehrlichkeiten zu wecken. Denn jeder, der Sascha Mölders einmal spielen gesehen hat, der wird ihn nie wieder vergessen. Und am Ende kauft ihn uns doch noch einer kurz vor knapp weg, bloß weil ich ihn hier in den Fußballhimmel direkt neben Pélé, Beckenbauer und Zidane schreibe!

Wir in Augsburg lieben unseren Sascha, auf dem Platz und daneben. Der Mann hat ein Herz, so groß wie ein ganzes Fußballstadion, und ist nie verlegen, es zu zeigen. Noch dazu ist er DER Stürmer für die wirklich wichtigen Tore beim FCA. Eine Auswahl gefällig?

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Ganz oben angekommen…

Das Reingemacht Heimstadion

Das „Kellerduell“ ist gespielt. Borussia Dortmund hat in Augsburg gewonnen. Damit schaut der FCA weiterhin von ganz unten auf die Tabelle, und der BVB hat sich dorthin verabschiedet, wo man ihn eher sucht, in die obere Tabellenhälfte. In Augsburg dagegen ist man nun endgültig in der Krise angekommen. Durchs Stadion schallten „Weinzierl-Raus“-Rufe, die Mannschaft musste auf Rücksitzen von Privat-PKW aus dem Stadion geschmuggelt werden, der Augsburger Rathausplatz gleicht nach den schlimmsten Ausschreitungen seit Nicht-Erreichen der Euro-League-Qualifikation in der Vorsaison erneut einem Kriegsschauplatz. Quo vadis, FC Augsburg. 

Das ist natürlich alles Quatsch. In Augsburg ist es auch nach der zweiten Niederlage in dieser Saison ruhig wie immer. Wer hier ernsthaft den Trainer anzweifelt, bringt sich höchstens in den Verdacht, deutlich mehr Riegele-Bier zu sich genommen zu haben als ihm guttut. Aber trotzdem habe ich den Eindruck, dass sich etwas verändert hat im Fußballparadies Augsburg. 

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Augsburg ist viel schöner als Berlin.

Es ist passiert. Heute ist es zum ersten Mal seit sehr, sehr langer Zeit wirklich kein Vergnügen, dem FC Augsburg verfallen zu sein. Heute, am 17.8.2014 gegen 20:25 Uhr flog der FC Augsburg in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen den Regionalligisten 1. FC Magdeburg aus dem Wettbewerb, nachdem eine nicht unbedingt siegeshungrige oder souveräne Augsburger Mannschaft sich ein recht unnötiges 1:0 eingefangen und dann keinen Treffer mehr gelandet hatte.

Sowas ist natürlich blamabel. Als Erstligist gegen unterklassige Gegner rausfliegen, da bekommt man es natürlich dicke, die Häme ist groß, die Enttäuschung noch größer. Und wenn man es noch dazu nicht mehr gewohnt ist, zu verlieren… das kratzt an der Fanseele. Eine Auswahl gefällig? Sowas musste man auf Twitter lesen:

Viertligist gegen Bundesligist, oder wie ich es nenne, Europapokalsieger gegen Puppenkiste. #FCMFCA #DFBPokal #SkyPokal

— 9teen100_70eight (@9zehn100_8und70) August 17, 2014

Autsch. 

Wir in Augsburg haben die letzten eineinhalb Saisons in einer Art Fußballhimmel verbracht. Egal was uns vor den Fuß kam wurde frech in zählbare Erfolge verwandelt: Zuerst ein unmöglich geglaubter Klassenerhalt nach einer furiosen Rückrunde 2012/13, und dann eine Saison, die man auf Platz 8 abschließen konnte, wobei man bis zum Schluss an Platz 7 und der Europaleague-Qualifikation kratzte. Und noch dazu hatte man die Überbayern geschlagen, als erster in der Saison, ein Spiel und ein Tag, von dem wir noch den Urenkeln unserer Urenkel erzählen werden. Vorbei die Zeiten, als wir belächelt und als sicherer Absteiger gehandelt wurden, noch bevor irgendwer gegen einen Ball getreten hatte. Augsburg und erstklassiger Fußball, das war plötzlich kein Widerspruch mehr.

Und jetzt? Glaubt man einigen Wortmeldungen in einschlägigen Facebook-Gruppen, steht der Abstieg in die Regionalliga Süd unmittelbar bevor. Der FC Augsburg hat in den Augen einiger Fans jegliche Berechtigung verloren, nächste Woche in der ersten Bundesliga anzutreten. Von Arbeitsverweigerung und höchst verdienter Niederlage nach desolatem Auftreten liest man da. Einige wollen direkt ihre Dauerkarte zurückgeben, und wem es nicht reicht, seine Mannschaft niederzumachen, der überlegt auch noch, Sky als Überbringer der schlechten Nachrichten mit zu bestrafen und sein Abo zu kündigen. Die zeigen schließlich die Regionalliga Süd nicht, und da gehört er nach dem heutigen Spiel ja wohl hin, der FCA!

Ja, die Enttäuschung ist groß. Aber erstaunlicherweise zeigt sich nun auch „die wahre Natur“ der Augsburger Fangemeinde. Die ist naturgemäß mit dem Erfolg extrem gewachsen. Bei alteingesessenen Bundesligisten und seit Jahrzehnten mehr oder weniger erfolgreichen Traditionsvereinen kann man sich das vielleicht nicht vorstellen, aber so ein plötzlich derart emporschießender Verein, der seit seiner Gründung höchstens mal an den höheren Spielklassen geschnuppert hat, dessen Gefolge macht die Evolution mehrerer Jahrzehnte in wenigen Jahren durch. Das treibt seltsame Blüten. 

Die Gemengelage (schönes Wort, oder? Muss im Zusammenhang mit Fußball verwendet werden!) im bayerischen-schwäbischen Fußballfan-Dasein bewegte sich bis vor wenigen Jahren zwischen dem FC Bayern München und 1860, wobei man seine Zuneigung zu letzteren höchstens mal laut kundtat, wenn die Löwen noch ernsthaft oben mitspielten. Irgendwann in den Neunzigern. Inzwischen gibt das kaum noch einer zu. Alle anderen waren halt FCB-Fans, wenn sie sich überhaupt für Fußball interessierten. 

Auch ich muss zugeben, dass mein zartes Fußballherz in meiner Jugend höchstens für die Roten aus München schlug, weil, das muss man halt auch mal sagen, viele Alternativen gab’s nicht. Vom FCA hatte ich zumindest bis zum Aufstieg in die zweite Liga kaum was gehört. Und auch nachdem ich nach den ersten Besuchen in der guten alten Rosenau mein Fußballherz an den FCA verloren hatte, schaute ich immer noch gern den Bayern beim Gewinnen zu. 

Natürlich gibt’s ein paar ganz urige Urgewächse, die waren schon FCA-Fan, als der noch BCA hieß. Die sind natürlich über jeden Zweifel erhaben. Die lächeln über sowas wie mich müde und erzählen dann einen Schwank aus der Bezirksliga, ohne den man den FCA eh nicht richtig begreifen kann. Die haben im Zweifel auch alle Helmut Haller persönlich gekannt.

Aber solche wie mich gibt’s viele: Sobald man den FCA als Fußballverein richtig wahrgenommen hatte, war’s geschehen, und man pilgerte bei Wind und Wetter zunächst zu Fuß in die Rosenau, und später mit der Straßenbahn in die neue Arena. Und die Bayern wurden ganz schnell Nebensache, spätestens mit dem Aufstieg in die erste Liga zum Konkurrenten und damit gab’s höchstens noch bei Champions League Spielen oder bei Auftritten der Nationalmannschaft was Nettes über die Roten zu sagen. 

Natürlich es gibt auch andere, die können sich bis heute nicht richtig entscheiden. Die sind dann an 32 von 34 Spieltagen FCAler, aber wenn’s gegen den FCB geht, kommen sie plötzlich in Bayerntrikot und Lederhose ins Stadion und wundern sich, warum der Nebenmann das nicht so geil findet. Zum Glück muss ich diese Leute nicht verstehen, für mich ist es die Hölle wenn zwei Mannschaften, die ich verehre, gegeneinander spielen. Musste ich bei der WM 2014 ertragen, als Deutschland gegen Frankreich spielte. Als 50:50 Deutschfranzösin konnte ich mich auf keine Seite schlagen. Also, regelmäßig würde ich sowas nicht mitmachen. Aber manche können sich von den Bayern nicht lösen, egal wie gut der FCA spielt. 

Zu den Fans der ersten Stunde, den später-und-dann-völlig Verfallenen und den Hybridfans kommen dann natürlich auch noch die, die von Erfolg angezogen werden wie Fruchtfliegen von Gammelobst. Das sind die, die noch nie in der Rosenau (was soll das überhaupt sein?) waren, aber seit dem Aufstieg in die erste Liga eine Dauerkarte haben und kein Topspiel auslassen. Die erkennt man auch daran, dass sie bei einer sich abzeichnenden Niederlage spätestens in der achtzigsten Minute unruhig werden und beim Abpfiff schon im Auto im Stau mit den anderen ihrer Sorte auf dem Parkplatz stehen, weil sie sich das eh nimmer antun wollten, und so sind sie wenigstens vor dem Pöbel raus. Solche Leute stellen ihre Dauerkarten auch gern mal bei viagogo zur Verfügung, wenn kein Topspiel ansteht. Die würden einen FCA-Spieler nicht erkennen, wenn er ihnen auf dem Christkindlesmarkt den Glühwein über den Mantel kippt, aber nehmen jede Klatschpappe mit, die freundliche Hostessen ihnen am Eingang zum Sitzblock in die Hand drücken. 

Und diese, nennen wir sie der Einfachheit halber „Erfolgsfans“, weil ihr eh schon alle wisst dass ich die meine, die wissen mit dieser Pokalniederlage heute überhaupt nicht umzugehen. Damit haben sie nicht gerechnet. Sie haben schon schlechte Spiele des FCA gesehen, aber in der Liga passiert sowas mal, vor allem gegen Vereine mit Namen, die sie schon öfter mal gehört haben. Aber gegen einen 1. FC Magdeburg? Da verliert man doch nicht! Nicht, wenn andere Bundesligisten weiterkommen! Die fürchten sich davor, dass sie morgen in der Arbeit von ihren Arbeitskollegen ausgelacht werden, dass sie sich anhören müssen, man hätte es ja schon immer gesagt, der FCA sei eine Eintagsfliege. Sie hatten gehofft, diese Zeiten seien auf ewig vorbei, nächster Halt Europaleague, Champions League und Meisterschaft! Und dann verliert dieser FCA gegen einen Verein, von dem man wirklich noch nie was gehört hat! Magdeburg, Regionalliga, pah. Da gibt’s keinen Zweifel, der Trainer muss weg, der Kapitän gehört abgesägt, da muss jetzt ordentlich Geld in die Hand genommen werden und einer mit großem Namen gekauft werden, so einer wie der Robben, der Ribéry, der Reus, weil mit dem Kader, da gewinnst du keinen Blumentopf! Die können alle nix, die wissen nicht, wie man so eine Partie angehen muss, mit denen ist der Abstieg vorprogrammiert. 

Uff. Ja. Naja, am besten schaut man momentan nicht in die einschlägigen Facebook-Gruppen. Nicht, wenn man so ein Pokal-Aus als Berufsrisiko einordnen will. Nicht, wenn man sich weiter auf die Saison freuen will. Und nicht, wenn man findet, dass sowas auch mal passieren musste, nachdem es viel zu lang viel zu gut lief. Mal ernsthaft, der FCA auf Platz 8 der Bundesligatabelle? Völlig verdient nach der großartigen Saison, aber trotzdem das nächste Fußballwunder hier am Lech. Ich persönlich kann damit leben, sowas ist schon ganz anderen passiert. Auch die ganz großen der Liga sind schon mal in der ersten Pokalrunde gegen ganz kleine Vereine rausgeflogen. Der Spruch mit den eigenen Gesetzen des Pokals und der ganze Spaß der ersten Pokalrunden wäre ja nix mehr, wenn sowas nicht jedes Jahr wieder passieren würde. Und jetzt hat’s den FCA erwischt, mit 1:0, da kann man ja nicht mal von Klatsche sprechen. Noch dazu war in diesem Magdeburger Stadion eine Stimmung, die der SGL-Arena in nichts nachstand. Es ist für den aufmerksamen Beobachter des deutschen Fußball auch nicht weiter erstaunlich, dass im Osten der Republik auch ein paar Leute wohnen, die gern Fußball gucken, und denen kann man es ja auch mal gönnen. Schweren Herzens, aber die Magdeburger haben ordentlich und konzentriert gespielt, und dann können sie einen FCA halt mal schlagen. Da muss man doch nicht gleich die Dauerkarte auf den Rasen werfen. 

Und nächstes Wochenende geht endlich die Liga wieder los. Ich freu mich immer noch. Ich freu mich auf die Fahrt nach Sinsheim, da war ich noch nie, und ich freu mich auf die neuen Jungs in der Mannschaft, und auf die nicht ganz so neuen, die sich wieder selbst übertreffen werden. Und wo auch immer der FCA am Ende steht, ich werd ihn immernoch geil finden. 

Und was den Pokal angeht, bei dem wir jetzt diese Saison nicht mehr mitspielen: Da denk ich einfach an die Aufstiegssaison zurück, in der wir FCAler einen sehr schönen Fangesang gepflegt haben. Der passt heute auch wieder sehr gut. Wie jedes Jahr, in dem wir irgendwann halt doch aus dem Pokal rausgeflogen sind: Augsburg ist viel schöner als Berlin. Und nächstes Jahr spielen wir wieder mit. Und irgendwann holen wir uns den Pokal.

Nur der FCA.